Diagnostik
Das
Erkennen der Rechenschwäche erfordert, dass nicht bloß Ergebnisse
kindlichen Rechnens beurteilt werden. Denn Rechenschwäche neigt dazu,
sich zu „verstecken“. Richtige Ergebnisse können auch durch
verstecktes Abzählen produziert werden oder ungenügende Kopfrechenfähigkeiten
können durch „schriftliches Rechnen in der Vorstellung“ ersetzt
werden.
Die angewandte Förderdiagnostik dient der Untersuchung der „einfachsten“ mathematischen
Grundlagen, d.h. des pränumerischen und des numerischen Entwicklungsstandes
im Denken des einzelnen Kindes.
Die Diagnostik ist kein standardisiertes Verfahren zur Intelligenztestung
, sondern sie setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, wie Mengenkonstanz-
und Quantitätsbeurteilung, Zahlbegriff und Operationsverständnis,
neuropsychologischen Testsegmenten sowie insbesondere der klienten-zentrierten,
beobachtenden Untersuchungsmethode des „lauten Denkens“ bei der
Lösung von Kopfrechenaufgaben.
Nur die gezielte Verhaltensbeobachtung des Kindes beim Lösen und Kommentieren
arithmetischer Aufgabenstellungen kann wirklich Aufschluss über fehlerhafte
kindliche Strategien im Umgang mit der Mathematik erbringen.
In dem sich anschließenden Beratungsgespräch mit den Eltern und
der Fachlehrkraft werden anhand der Untersuchungsergebnisse geeignete Folgemaßnahmen
bzw. die Durchführung der Rechenschwächetherapie besprochen.
Die Förderdiagnostik wird durch einen umfassenden schriftlichen Bericht
mit einem individuellen qualitativen Fehlerprofil abgeschlossen.
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